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Brown, James   *   Hamburg-Musikhalle Februar 1973

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AC / DC

                            

 

   Informationen  ( Stand: Februar 2010 )

The Godfather of Soul, Soulbrother Number One, Mr. Dynamite - James Brown ist jedenfalls einer der einflussreichsten afro-amerikanischen Musiker in der Geschichte der populären Musik. Er trägt die genannten Titel mit Recht, denn seine Show ist energiegeladen, ekstatisch, mit unglaublicher Ausdauer und perfektem Timing vorgetragen. Die Bedeutung für die aktuelle Musikszene ist nach wie vor riesengroß, da seine Stücke zu den meistgesampleten überhaupt zählen (z. B.: Massive Attack, Funky Divas, Ice Cube, De la Soul, Salt and Pepper, Public Enemy, Sinéad O'Connor).  Geboren wird James Brown am 3. Mai 1933 in Barnwell, South Carolina, in ärmlichen Verhältnissen. Ende der 40er Jahre wird er wegen bewaffneten Überfalls verurteilt. Auf Grund der Unterstützung der Familie des Sängers Bobby Byrd entlässt man ihn unter Auflagen aus der Haft und beginnt in der Gospel-Gruppe von Byrd zu singen. Die Band The Flames, wie sie sich nach mehreren Namensänderungen nennt, orientiert sich bald musikalisch in Richtung R'n'B, obwohl eigentlich in dieser Zeit der Rock'n'Roll sehr populär ist. 1955 nimmt die Combo das Stück "Please, Please, Please" zu Demozwecken bei dem Radiosender WIBB auf. Als der Produzent Ralph Bass das Lied im Radio hört, ist er so vom leidenschaftlichen Gesang von James Brown und dem schwierigen Harmonien der Backgroundsänger begeistert, dass er die Flames sofort unter Vertrag nimmt. "Please, Please, Please" ist der erste Hit von Brown und erreicht Platz fünf der R'n'B Charts. Da nennt sich die Combo schon wieder um. Sie heißen jetzt James Brown and the Famous Flames, was Little Richard mit der Aussage kommentiert, sie seien die erste Band, die sich selbst berühmt gemacht hat, bevor sie berühmt ist. 1958 landen The Famous Flames den Hit "Try Me" in den R'n'B-Charts. Im Gegensatz zu dem eher ruhigeren Stück stehen energiegeladene Songs wie "Think" und "Night Train", die die Band mit relativ harten Drumbeats und einfachen Polyrhythmen spielt. Seinen ersten Pop-Hit landet Brown mit dem mit Streichern angereicherten Remake der Schnulze "Prisoner of Love" 1963. Den eigentlichen Durchbruch aber hat Brown mit der Platte "Live At The Apollo" (King, 1963). Sie verkauft sich über eine Millionen Mal und ist länger als ein Jahr in den Albumcharts vertreten, was für ein R'n'B Album ein unglaublicher Erfolg ist. Das Besondere an der Platte ist die unglaubliche Energie und Leidenschaft, mit der James Brown und die gesamte Band die Stücke vorträgt. Was sich zum Beispiel an dem Wahnsinnstempo von "Think" und dem expressiven Gesang bei "Lost Someone" zeigt, bei dem Brown immer wieder mit dem Publikum im Apollo kommuniziert.Die Live-Aufnahme stellt den Beginn des zweiten musikalischen Stilwechsel von James Brown da, der mit der Veröffentlichung des Songs "Out of Sight" endgültig vollzogen wird. Das Stück wird bei Smash Records herausgebracht, da es einen Disput mit der alten Plattenfirma gibt. Sie hatte sich gegen die Veröffentlichung des Live-Albums ausgesprochen. Das Neue an "Out of Sight" ist die Steigerung der Komplexität der Polyrhythmen, die verstärkte Verwendung von Riffs, Breaks und Improvisation. Die gesamte Band ist in diese musikalische Struktur eingebunden. Das heißt, die Polyrhythmen kommen durch verschiedene Riffs, die die einzelenen Instrumentalisten oder Gruppen von Instrumentalisten (Bläsersektion) spielen, zustande und nicht nur durch den Schlagzeuger. Das Stück ist erfolgreich und kann sich in den R'n'B-Charts platzieren. Brown bekommt daraufhin bei seinem alten Label Kings Records wieder einen neuen Vertrag, der ihm mehr künstlerische Freiheit zusichert. Die folgenden Veröffentlichungen "Papa's Got A Brand New Bag" und "I Got You (I Feel Good)", die beide kommerziell erfolgreich sind, führen die musikalische Entwicklung weiter. Neben den Veränderungen im Einsatz der Instrumente, wandelt sich auch Browns Gesangsstil. Er verwendet mehr kurze Phrasen aus Gospel und Blues. Weiterhin kommen öfter reine Laute, wie 'Uh' und 'Ah' vor. Der Textinhalt tritt mehr in den Hintergrund, dafür wird der Klang wichtiger. Alle Stücke in dieser Zeit basieren noch auf der Blues-Harmonik und haben eine entsprechende Phrasenstruktur.1967 verändert sich der Stil von James Brown ein weiteres Mal. Ein Grund dafür ist sicherlich das eingeschränkte Blues-Schema. "Cold Sweat" liegt dieser Harmonieverlauf nicht mehr zugrunde, obwohl noch eine Strophen-Refrain-Abfolge vorhanden ist. Die in den folgenden Jahren erscheinenden Stücke basieren innerhalb von langen Abschnitten nur auf einem oder wenigen Akkorden, deren Länge frei ist. Mr. Dynamite füllt die Teile mit kurzen  Blues-Phrasen, improvisiertem Gesang, Sprechgesang oder den bereits angesprochenen paralinguistischen Lautäußerungen (z. B. in "Licking Stick-Licking Stick" (R'n'B-Charts Platz zwei) und "I Got The Feelin'" (R'n'B-Charts Platz eins) Auch sind Improvisationen der Instrumentalisten vorhanden. Wechsel in einen anderen Songabschnitt werden oft vom Bandleader mit dem Ausspruch "To The Bridge" eingeleitet, oder J. B. fordert seine Bandkollegen zum Solo auf (z. B. in "Get It Together"). Mit diesen neuen Stilelementen begründet James Brown den Funk. Starken Einfluss darauf nehmen bis Anfang der 70er Jahre seine Bandkollegen: Die legendären JBs. Dies ist die Bläsersektion mit Maceo Parker, Pee Wee Ellis und Fred Wesley. Vor allem die beiden Letztgenannten sind am Songwriting und Arangement stark beteiligt. Der große Erfolg der Band in dieser Zeit gründet sich nicht nur auf das Songmaterial und die Bühnenshow, sondern auch auf das Zusammenspiel der Band, der Gitarrist Jimmy Nolen und Schlagzeuger Glyde Stubblefield angehören. Sie erzeugt einen phantastischen Groove. James Brown greift in dieser Zeit auch die Anliegen der schwarzen Bevölkerung auf, was durch die aktive Bürgerrechtsbewegung ein aktuelles Thema ist. Besonders deutlich wird dies in dem Lied "Say It Loud, I'm Black And I'm Proud" (R'n'B-Charts Platz eins).  Ende 1969 kommt es zwischen der Band und James Brown aufgrund seines militärischen Führungsstils zum Bruch. Als Ersatz werden The Peacemakers engagiert, bei denen Bootsy Collins und sein Bruder Catfish Collins mitspielen. Nach einem Jahr trennen sich aber wieder ihre Wege, denn die Collins Brüder arbeiten mit George Clinton bei Parliament und Funkadellic zusammen.  Dann schließen sich Brown und die JBs wieder zusammen. Die Songs sind noch rhythmuslastiger und die Riffs werden lange Zeit gleichförmig durchgespielt. Bekannte Stücke aus der Zeit sind zum Beispiel "Make It Funky" (R'n'B-Charts Platz eins), "Hot Pants" und "Get On The Good Foot" (alle R'n'B-Charts Platz eins). James Brown ist damit der Vorreiter der gesamten Dancemusic, die das permanente Wiederholen von Patterns übernimmt.Ab Mitte der 70er Jahre nimmt die Popularität des Godfathers ab. Er hat keine neuen Ideen, außerdem ist nun Disco angesagt. 1979 macht er den Versuch, auf der Welle mit "The Original Disco Man" mitzuschwimmen, der aber scheitert. Dazu kommen finanzielle Probleme. 1980 hat er einen kleinen Aufschwung, als er in dem Film "The Blues Brother" mitspielt, doch Ende des Jahres steht er ohne Plattenvertrag da. Durch den neu entstandenen Stil HipHop erlebt er Mitte der 80er Jahre eine Renaissance. Viele der JB-Riffs werden gesamplet und 1984 nimmt African Bambaata die Platte "Unity" mit Brown auf. Ein weiteres Highlight ist 1986 der Titelsong zu dem Film "Rocky IV", "Livin' In America", der ein internationaler Hit wird. In den folgenden Jahren hat er noch gelegentliche Platzierungen in den R'n'B-Charts. 1989 unterbricht seine Verhaftung, unter anderem wegen unerlaubtem Drogen- und Waffenbesitz, die Karriere.   In den 90er Jahren kann er immer wieder durch gute Live-Auftritte und die ständige Präsenz seiner Lieder in Form von Samplings bei aktuellen Musikrichtungen auf sich aufmerksam machen. Auch dadurch wird dem Publikum bewusst, wie groß der Einfluss des Godfather of Soul auf die Musik ist. Er gilt heute als einer der bedeutensten und erfolgreichsten schwarzen Musiker der Pop-Geschichte.

Er starb im Dezember 2006

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