Copyright by JR-Project Hamburg                     Im Foto-Archiv auch Sport, Städte, Politik, Schauspieler + Sonstiges bis 1970                     Copyright by JR-Project Hamburg

                         

 

        

Jefferson Airplane   *   Hamburg, Dammtor (Parkhotel) September 1968

Fotoarchiv-Index     Starclub-Shop     MySpace     Partys     Reeperbahn    Hamburg    HSV     Impressum     Guestbook    G-Book Review    Kontakt-Contact  

 

Jefferson Airplane

               

Pic  5360 d

Pic  5360 e

  Pic  5360 a

 Pic  5360 g

Hamburg (Musikhalle) am 7.Dezember 1973 /// Hier Fotos Brian Connelly, der Sänger von Sweet plus Band.

 

   Informationen  ( Stand: Oktober 2009 )

Jefferson Airplane/Starship, am 13. August 1965 im Popmusik-Lokal Matrix an der Fillmore Street von San Francisco gestartet, war in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre die unbestrittene Top-Gruppe des psychedelischen Acid Rock. Ihr Stück Runnin' Round This World verherrlichte "den phantastischen Spaß eines Geschlechtsakts unter LSD" (Sänger Marty Balin); ihr Hit White Rabbit besang eine Alice im Drogen-Wunderland: "One pill makes you larger, one pill makes you small, and the ones that mother gives you don't do anything at all. Go ask Alice when she's ten feet tall ... Feed your head."
Zu komplexen Klangstrukturen und aufregenden Polyrhythmen, wie man sie noch in keiner Massenmusik vernommen hatte, fütterten die Airplane-Musiker die Köpfe ihrer Fans mit Sex-Allegorien, Science-fiction-Phantasien, Umsturz-Propaganda und Drogen-Poesie. 1967 verkündete die Sängerin Grace Slick: "Es spielt keine Rolle, was die Texte sagen; unsere Lieder bedeuten alle dasselbe: Seid frei, frei in der Liebe und frei im Sex."
1969 hieß es im Text We Can Be Together auf der LP Volunteers: "Wir sind Außenseiter in den Augen Amerikas. Wir stehlen, betrügen, lügen, fälschen, verstecken Rauschgift und handeln damit, um zu überleben. Wir sind obszön, ungerecht, scheußlich, gefährlich, dreckig, gewalttätig und jung. Wir sind die Vollstrecker von Chaos und Anarchie. Alles, was man über uns sagt, sind wir wirklich."
Durch ihre artifizielle Musik, ihre aggressiven Songtexte und ihren zügellosen Lebensstil beeinflußte die Gruppe wie kaum eine zweite die Mentalität der amerikanischen Großstadtjugend. Jefferson Airplane war die erste San Francisco-Band mit einem lukrativen Schallplatten-Vertrag (bei RCA Victor), die erste mit weltweiten Hits (Somebody To Love, White Rabbit), die erste, die mit psychedelischen Grafik-Posters den neuen kalifornischen Jugendstil verbreitete. Weil ihre Firma obszöne Textstellen auf den LPs unverständlich gemacht hatte, gingen die Musiker vor Gericht, setzten auf Volunteers die Wörter shit, fuck und motherfucker durch und gründeten 1971 ihre eigene Plattenmarke Grunt. "Fly Jefferson Airplane", hatte Donovan schon 1966 gesungen. "Jefferson Airplane ist ein Schiff", schrieb 1971 "Rolling Stone", "das seine Passagiere zu den revolutionären Phantasien ihrer eigenen Gehirne trägt." Auf der ersten LP Takes Off waren noch die Sängerin Signe Tole Anderson und der Schlagzeuger Alex "Skip" Spence zu hören. Nach deren Ausscheiden blieb die Besetzung jahrelang konstant: Marty Balin (g, harm, voc), am 30. Januar 1944 in Cincinnati, Ohio, geboren, und Paul Kantner (voc, g, bj), am 12. März 1943 in San Francisco geboren, kamen aus der kalifornischen Folk-Szene. Jack Casady (bg), am 13. April 1945 in Washington, D.C., geboren, sowie Spencer Dryden (dr, g, vib), am 7. April 1944 in New York geboren, kamen vom Jazz. Jorma Ludwik Kaukonen (g), am 23. Dezember 1942 als Sohn eines Diplomaten in Washington, D.C., geboren, Soziologie-Absolvent der Santa Clara University, spielte ursprünglich Blues. Gemeinsam umgaben sie die metallische Stimme von Grace Slick (voc, p) mit einem unerhört dichten Geflecht stets aufeinander bezogener Ton-Arabesken und Klangmuster. Bestes Beispiel: die LP After Bathing At Baxter's, deren abstrakte Songtexte (Rejoyce, Spare Chaynge) der Prosa des irischen Schriftstellers James Joyce nachempfunden waren. Um 1970 zerbröselte der Gruppenzusammenhalt. Balin und Dryden schieden aus; Schlagzeuger wurden (nacheinander) John Barbata und Joey Covington. Kaukonen und Casady traten neben ihren Airplane-Verpflichtungen im Konzertsaal und im Plattenstudio mit Gastmusikern wie "Papa" John Creach (vi) unter dem Combo-Namen Hot Tuna auf und spielten fortan hauptsächlich Blues. Kantner und Slick brachten mit zahlreichen Freunden wie David Crosby, Graham Nash, Jerry Garcia und anderen Grateful Dead-Musikanten unter dem Etikett Jefferson Starship das im Text futuristische Album Blows Against The Empire sowie in ähnlicher Besetzung die LPs Sunfighter, Baron Von Tollbooth & The Chrome Nun, Dragon Fly heraus. 1974 bestieg Marty Balin wieder das Starship; David Freiberg (Ex- Quicksilver Messenger Service) und Pete Sears (vorher bei Rod Stewart) wechselten an Baßgitarre und Keyboards ab; Craig Chaquito (g) kam hinzu. Ihre LP Dragon Fly zeigte, daß - so die Zeitschrift "Sounds" (Hamburg) - "Jefferson Airplanes Metamorphose ins Jefferson Starship perfekt gelungen" war. Mit der LP Red Octopus und der ausgekoppelten Single Miracles schoß das Sternenschiff 1975 rasend schnell an die Spitze der Charts. Sie markierten zugleich den Absturz der Rock-Rebellen aus dem weltanschaulichen Hippie-Himmel auf die Trivialebene des Musikmarktes. Fortan machte die Starship-Besatzung Kommerzmusik, wenn auch perfekt. Die Folgealben Spitfire (1976) und Earth (1978) stiegen in Platin-Höhen empor. Voll im Aufwind, erlebte die Band am 17. Juni 1978 beim Rockfestival auf der Loreley am Rhein einen Karriereknick. Schwer alkoholkrank, war die Sängerin unfähig aufzutreten. Enttäuschte Fans zerschlugen oder stahlen Teile des Equipments, das Festival endete vorzeitig im Tumult. Am 24. Juni spielte die Band beim Knebworth-Festival in Großbritannien ohne die ausgeschiedene Grace Slick. Sie hatte sich in Entzugsbehandlung begeben und kehrte erst im März 1981 mit ihrem zweiten Soloalbum Welcome To The Wrecking Ball auf die Musikszene und zum Starship zurück. Sänger Mickey Thomas aus der Elvin Bishop Group hatte sie inzwischen ersetzt. Von 1979 bis 1982 gehörte Aynsley Dunbar (dr; John Mayall, Frank Zappa) zur Band und wurde von Don Baldwin (Ex-Elvin Bishop) abgelöst. Marty Balin, der die Band 1978 mit Grace Slick verlassen hatte, begab sich auf Solospur. 1979 trat er mit einer sogenannten Rock-Oper namens "Rock Justice" hervor, die vier Abende im Old Waldorf Club in San Francisco aufgeführt wurde und dann in der Versenkung verschwand. Im Oktober 1980 erholte sich Paul Kantner im Krankenhaus von einer Gehirnblutung. 1983 wartete er, vollständig genesen, mit der Solo-LP The Planet Earth Rock And Roll Orchestra auf, um das Starship 1984 endgültig zu verlassen. Für die drei Starship-LPs der frühen Achtziger - Modern Times (1981), Winds Of Change (1982) und Nuclear Furniture (1984) - galt das Verdikt von Christian Graf: "Meilenweit entfernt von revolutionären Psychedelic-Gedanken und unfähig, New Wave-Frische zu beantworten, opferten Jefferson Starship ihre Sonderstellung als Kult-Formation für hochgradigen Studio-Perfektionismus und aalglatte Hit-Mäßigung."
Der Plattenfirma RCA war das nicht genug, sie erwartete höhere Umsätze. Gegenüber der "Los Angeles Times" erklärte Mickey Thomas am 16. März 1986: "RCA hat nie offiziell gesagt, wir würden alt, aber ich bin sicher, daß sie das dachten und unter sich darüber sprachen."
Diese Tendenz wurde auch in Presseberichten spürbar. Grace Slick und Thomas versuchten den Gegenbeweis. Mit den Musikern Freiberg, Sears, Chaquito und Baldwin produzierten sie das treffend betitelte Album Knee Deep In The Hoopla (sinngemäß: Knietief in Problemen) und gingen - ohne Freiberg - mit dem neuen Material auf Tournee. Thomas: "Wir hatten uns lange genug mit diesen heftigen Message-Sachen, diesem Science-fiction-Zeug, abgeplagt. Jetzt wollten wir unsere Füße mal wieder auf den Boden kriegen."
Zur Überraschung der Plattenfirma und der Kritiker wurde die LP vor allem von ganz jungen Fans gekauft und schnell mit Platin prämiert. Die Single We Built This City (On Rock And Roll) stand für zwei Wochen auf Platz eins. Auch die ausgestiegenen Starship-Mitglieder formierten sich neu. Kantner, Balin und Casady vereinigten sich zur KBC Band und spielten im Dezember 1985 zur Wiedereröffnung des Fillmore West. Zum Quartett geschrumpft, legte Starship 1987 das Album No Protection vor. Die Hit-Single, alsbald für den Film "Mannequin" als Theme-Song benutzt, klang wie Selbstbeschwörung: Nothing's Gonna Stop Us Now. Im Sommer 1989 zeigte sich Starship auf der LP Love Among The Cannibals ohne Grace Slick in der Besetzung Thomas, Chaquito, Baldwin plus Brett Bloomfield (bg), Mark Morgan (kb). Die Platte erreichte Position 64 in den US-Charts. Von der trendsetzenden Hippie-Kommune der sechziger Jahre war nicht ein einziger Musiker mehr dabei. Grace Slick, Kantner, Balin, Casady und Kaukonen flogen statt dessen als Jefferson Airplane wieder auf den Markt. Das gleichnamige Album stoppte in der "Billboard"-Hitliste bereits auf Platz 85. Vom alten Airplane-Spirit war nichts mehr zu spüren; die Gruppenmitglieder hatten den größten Teil der Platte in einsamen Studiostunden solistisch aufgespielt. Die Kritiker des Magazins "Rolling Stone" nominierten sie in ihrem Poll 1990 als "Most Unwelcome Comeback". Auftritte der Musiker unter den beiden Jefferson-Etiketten sowie als Hot Tuna wirkten in den Neunzigern nur mehr wie vorletzte Zuckungen. Höhepunkt einer Starship-Tournee mit Kantner, Balin, Casady, Tim Gorman, Prairie Prince, Mark "Slick" Aguilar und Darby Gould 1995: das Konzert am 12. August im Nudistenpark bei Union City, Michigan, vor einem total nackten Publikum. Für die späte Aufnahme in die Rock und Roll Hall of Fame im New Yorker Hotel Waldorf Astoria 1996 erschienen die Musiker - ohne Grace Slick - dann wieder im Hippie-Dress.
Historische Diskografie:
LPs auf RCA:
   Jefferson Airplane Takes Off (1966)
   Surrealistic Pillow (1967)
   After Bathing At Baxter's (1968)
   Crown Of Creation (1968)
   Bless Its Pointed Little Head (1969)
   Volunteers (1969)
   The Worst Of Jefferson Airplane (1970)
   Best Of (1980)
   Live At The Fillmore East (1998 Aufnahmen von 1968)
auf Grunt:
   Bark (1971)
   Long John Silver (1972)
   Thirty Seconds Over Winterland (1973)
   Early Flight (1974)
   Flight Log (1976)
   2400 Fulton Street (1987 Anthologie, Doppel-LP/zwei CDs mit 10 Bonus-Tracks)
   Jefferson Airplane Loves You (1992 Zusammenstellung, drei CDs, enthalten teilweise bis dahin Unveröffentlichtes)
auf Epic:
   Jefferson Airplane (1989)
als Jefferson Starship auf RCA:
   Blows Against The Empire (1970)
   No Protection (1987)
auf Grunt:
   Baron Von Tollbooth & The Chrome Nun (1973)
   Dragon Fly Red Octopus (1975)
   Spitfire (1976)
   Earth (1978)
   Freedom At Point Zero (1979)
   Gold (1979)
   Modern Times (1981)
   Winds Of Change (1982)
   Nuclear Furniture (1984)
   Love Among The Cannibals (1989)
als Starship auf Grunt:
   Knee Deep In The Hoopla (1985)
   No Protection (1987)
auf RCA:
   Greatest Hits (1991)
auf Intersound:
   Deep Space/Virgin Sky (1995)
Solo-LPs Grace Slick auf Grunt:
   Manhole (1973)
auf RCA:
   Dreams (1980)
   Welcome To The Wrecking Ball (1981)
   Software (1984)
mit Great Society auf Columbia:
   Conspicious Only In Its Absence (1968)
   How It Was (1968)
mit Paul Kantner auf Grunt:
   Sunfighter (1971)
Solo-LPs Marty Balin auf EMI:
   Martin Balin (1981)
   Lucky (1983)
auf GEW Records:
   Better Generation (1992)
LP Marty Balin mit Bodacious D.F. auf RCA:
   Bodacious D.F. (1973)
LPs Jack Casady und Jorma Kaukonen als Hot Tuna auf RCA:
   Live '70 (1970)
   First Pull Up - Then Pull Down (1971)
auf Grunt:
   Burgers (1972)
   The Phosphorescent Rat (1973)
   Yellow Fever (1975)
   America's Choice (1975)
   Hoppkorv (1976)
   Double Dose (1977)
   Final Vinyl (1979)
auf Relix:
   Splashdown (1984)
   Historic Hot Tuna
   Solo-LPs Jorma Kaukonen auf Grunt:
   Quah! (1974)
auf RCA:
   Jorma (1979)
   Barbeque King (1980)
Solo-LP Paul Kantner auf RCA:
   The Planet Earth Rock And Roll Orchestra (1983)
auf Monstersounds:
   The Jefferson Airplane And Beyond (1996)
Solo-LP Alexander Spence auf Columbia:
   Oar (1969)
LP Paul Kantner/Marty Balin/Jack Casady als KBC Band auf Arista:
   KBC Band (1986)

Mit freundlicher Genehmigung von:    PhonoNet GmbH, all rights reserved       Layout by JR-Project 

 zurück zur  Startseite

mit Bilder,Pics,Fotos vom Hamburger Starclub, der Starclub bis 1969, aber auch Sportbilder,Staedte und Sonstiges der Stadt Hamburg sowie Deutschland.

Alle Bilder Copyrigt by JR-Project Jens Rabenstein, Robby Günther  - http://www.starclub-hamburg.eu

Im Inhaltsverzeichnis sind viele Bands wie AC-DC, Deep Purple, Beatles, Lee Curtis, Led Zeppelin, aber auch Stars wie Conny Froboes, Frank Zappa, Rolling Stones, Walker Brothers /// Städte wie Amsterdam, Hamburg, Berlin /// Sport wie Uwe Seeler , HSV, Rosendahl, Gerd Müller, Kottysch   u.v.a.

Weitere Band aus dem Hamburger Starclub: Chris Andrews, Birds & Bees, Eric Burdon, Ray Charles, Eric Clapton, The Creation, Lee Curtis, Dave Dee,Dozy,Beaky,Mick & Tich, Frank Dostal, Easybeats, Equals, The Faces, Chris Farlowe, Ian and the Zodiacs, Kingpins, Rivets - Henner Hoier, Hari-Kari, Ben E.King, The Londoners, The Liverbirds, Mama-Bettys-Band, Manchester Playboys, Frank Zappa, The Move, Rattles, The Nice, Achim Reichel, Remo Four, Screamers, Tony Sheridan, Small Faces, The Smoke, Spencer Davis-Group, VIPs, Spooky Tooth, The Taste, Tremeloes, Troggs, Vanilla Fudge, Walker Brothers, Wonderland, Johnny Young und viele Andere...